Was
ein
Gefühl auszeichnet, sind die Besonderheiten des
Auslösers,
des Bewertungsprozesses, des Teils des
Affektprogramms, der
ausgelöst wurde, sowie der Bereiche in den
Reaktionssystemen,
die kontrolliert oder unkontrolliert ablaufen.
Der
mimische
Ausdruck von Gefühlen ist zwar aufgrund von
Unterschieden
bezüglich Auslösern, Darbietungsregeln und
Konsequenzen
kulturspezifisch erlernt, es gibt jedoch eine Reihe
kulturübergreifender
Formen des emotionalen Gesichtsausdrucks, wozu
insbesondere
die Primäremotionen gehören.
Die
Bewegungen
einzelner Gesichtsmuskeln rufen beobachtbare
Veränderungen
im mimischen Erscheinungsbild hervor. Auf der
Grundlage der
Gesichtsmuskeln wurde das Facial Action Coding
System FACS
von Paul Ekman und Wallace Friesen entwickelt. FACS
ist ein
zuverlässiges und objektives Instrumentarium zur
Erfassung
des mimischen Ausdrucks. Dazu wurden innerhalb von
FACS die
kleinsten Bewegungseinheiten, die sogenannten Action
Units,
definiert. Ein mimisches Erscheinungsbild wird
mittels dieser
Action Units kodiert. Mit FACS können sämtliche
beobachtbaren Bewegungen im Gesicht erfasst und
genau beschrieben
werden. FACS ist eine objektive Methode, da
Beschreibung und
Interpretation der mimischen Aktivitäten getrennte
Schritte
darstellen. Erst nach der Beschreibung der mimischen
Aktivitäten
anhand von Action Units werden in einem zweiten
Schritt die
kodierten Action Units mit Hilfe eines
Auswertungsprogramms
Emotionen zugeordnet. Diese Zuordnung beruht auf
einer Vielzahl
von interkulturellen Studien.
EmFACS,
als Variante von FACS, erfasst nur diejenigen Action
Units,
für die es einen empirisch nachweisbaren
Zusammenhang
mit Emotionen gibt. Action Units, die nachweislich
nicht am
mimischen Ausdruck einer Emotion beteiligt sind,
werden nicht
kodiert.
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Weiterführende Literatur zu den Bereichen Emotionspsychologie und Beziehungsregulation, sowie Medienpsychologie, finden Sie in den Publikationslisten der Institutsmitglieder: Jörg Merten
Frank Schwab
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